Detox von Detox!

*Was auch immer Detox nun heissen mag. Für mich: Kur, um sich in Körper und Geist leichter zu fühlen.

 

1.  Wähle deine:n Wegbegleiter:in für deine Detox-Zeit bewusst aus.

Sei dir bewusst, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Einige Anbieter:innen von Detox haben ziemlich viel von Marketing, und ziemlich wenig von Gesundheit verstanden. Achte daher auf die Ausbildungen und Anerkennungen der Fachperson. Wenn du mal unters Messer musst, achtest du schliesslich auch nicht auf eine hübsche Internetseite, sondern auf eine fundierte Ausbildung der Chirurgin, oder?

Je nach aktueller finanzieller Situation stehen dir unterschiedliche Optionen offen.

$$$: individuelle Beratung und Begleitung einer ausgebildeten und EMR-anerkannten Fachperson.

$$: Gruppenprogramm, geführt von einer anerkannten Fachperson, mit mindestens einem persönlichen Austausch.

$: Buch mit Programm einer anerkannten Fachperson.

 

2.  Suche dir eine Phase aus, in der du auch wirklich Zeit für dich und deine Kur hast.

Bist du dir sicher, dass du während einer intensiven Phase auf der Arbeit oder während der Prüfungsphase an der Uni (wo dein Körper eh schon sehr stark am Gas Geben ist) eine Detox-Kur absolvieren willst? Nein.

Reserviere dir eine fixe Dauer (mindestens 2 Tage, idealerweise 5), in der du nicht arbeitest, nicht lernst, die Kinderbetreuung extern organisierst. Optimal ist die Zeit nach der Menstruation und vor dem Eisprung, und im Frühling.

 

3.  Kläre deine Erwartungen und Ziele.

Frage dich nach deinem Warum: Weil scheinbar alle detoxen, und das als moderner Mensch dazugehört? Oder weil du sein willst wie XY? Schwierig, da ein Ziel zu setzen.

Weil du dich in deinem Körper und in deinem Geist leichter und klarer fühlen willst? Daran können wir arbeiten.

 

4.  Entscheide dich für eine Art der Detox.

 Jeder Mensch ist unterschiedlich, verdaut anders, braucht was anderes als seine Nachbarin. Überhöre daher die Alarmglocken nicht wenn dir jemand folgendes anbietet:

-   One size fits all. Wie beispielsweise Saftkuren. Für einige mag das funktionieren, für einen grossen Teil eher kontraproduktiv.

-   Nahrungsverzicht über mehrere Tage ohne medizinische Begleitung. Just don’t.

-   Kostspielige Nahrungsergänzungsmittel, beworben von Influencern, die SOFORT und EFFEKTIV und BEI ALLEN wirken. Ich glaube da muss ich nicht mehr dazu sagen.

 

5.  Ignoriere Heilversprechen.

Angebote von Kuren, die beworben werden mit «bei mir hat’s so gut geklappt, das wird es bei dir auch!» oder «du wirst dich wie neu fühlen und nie mehr Verdauungsbeschwerden haben!» oder «diese Detox heilt deine Hautprobleme!» tönen sehr verlockend und regen zum Kaufen an. Und leider halten sie in den seltensten Fällen, was sie versprechen. Klare Red Flag. Ja, es kann sein, dass diese Kur so gut funktioniert hat bei Person Z. Unwahrscheinlich aber, dass eine Kur «für immer» und «alles» heilt.

 

Zusammenfassung:

1.  Wähle deine:n Wegbegleiter:in für deine Detox-Zeit bewusst aus.

2.  Suche dir eine Phase aus, in der du auch wirklich Zeit für dich und deine Kur hast.

3.  Kläre deine Erwartungen und Ziele.

4.  Entscheide dich für eine Art der Detox.

5.  Ignoriere Heilversprechen.

 

Welche Erfahrungen mit Detox hast du gemacht? Oder bist du alles andere als Kur-Fan?