How-to-Ayurveda: Das Mittagessen, Teil 2/3

In drei Teilen möchte ich dir auf meinem Blog zeigen, wie du mit wenigen Schritten zu einem ausgewogenen, ayurvedischem Mittagessen kommst. Mit einer solchen Mahlzeit funktioniert nicht nur deine Verdauung gut, sondern du hast auch viel Energie für die zweite Tageshälfte.

Heute geht’s weiter mit dem Thema:

Wärme

Warme, gekochte Nahrung entlastet die Verdauung. Das kannst du dir so vorstellen: in deinen Verdauungsorganen sitzen mehrere kleine Köch:innen, die über ihren Verdauungsfeuern die gegessene Nahrung weiterverarbeiten, bzw. weiter kochen. Wenn da schon warmes, gekochtes Essen von oben rein kommt, haben sie weniger zu tun, da ja schon jemand ganze Vorarbeit geleistet hat!

Das bedeutet dann für dich: weniger Trägheit nach dem Mittagessen, mehr Energie und Freude für den Nachmittag. Im Nebeneffekt: eine Verdauung, die einfach gut läuft. Frei von Krämpfen und Blähungen (wenn nicht Lebensmittelallergien oder sonstige Krankheiten auch noch Thema sind).

Ja, aber:

Gehen bei gekochtem Essen nicht viele Vitamine verloren?

Wie viele Vitamine wirklich verloren gehen, hängt davon ab, welches Nahrungsmittel du kochst, und vor allem wie du es kochst (und wie du es vorher gelagert hast, wo du es gekauft hast, und wie es im Lebensmittelladen gelagert wurde). Wenn du beispielsweise Broccoli während 30 Minuten in viel Wasser kochst, und dieses dann abgegossen wird; dann gehen viele Vitamine (v.a. B und C) verloren, ja. Wenn du ihn für einige Minuten dämpfst, dann geht nicht sonderlich viel verloren.

Ich habe keine Zeit zum Kochen!

Für dieses Jaber gibt es mehrere Lösungen:

  1. Warmes Essen kaufen gehen. In Luzern ganz einfach bei Meinrad zu haben. Warm, gekocht, mega lecker, mit viel Gemüse, super Preis-Leistungs-Verhältnis.

  2. Eine Portion Reis mit Linsen (die YOU-Super-Mix aus der Migros eignen sich, wie der Name schon sagt, super) am Morgen aufkochen, Gemüse mit rein, und in einen Thermosbehälter umfüllen. Das kostet dich einmalig so CHF 30, und täglich maximal 20 Minuten Schlaf.

  3. Einen Mini-Reiskocher kaufen, ihn in der Pausenküche aufstellen, und täglich eine Portion Reis, Hirse, Quinoa, Linsen oder was auch immer (ja, Reiskocher können mehr als Reis kochen) mit Gemüse wärmen, eine leckere Sauce dran geben, und schon ist dein Mittagessen essbereit (diesen Trick kenne ich von Dhara Mellingen).

  4. Wenn die einzige Chance auf ein warmes Essen das aufgewärmte Essen aus der Mikrowelle ist: ab und an auch ok. Auf jeden Fall besser als das Sandwich aus dem Kühlregal im Kiosk.

Und wie immer im Ayurveda: wenn du doch mal etwas kaltes zu Mittag isst, dann ist das überhaupt kein Ding. Bleibe gelassen, und versuch’s einfach am nächsten Tag wieder. Warum es so wichtig ist, Gelassenheit beim Essen zu kultivieren, das erfährst du hier.